Der Graue Star (Katarakt)
Was ist ein Grauer Star?
Katarakt (Quellennachweis BVA)
Es handelt sich hierbei um eine Trübung der Linse unterschiedlicher Ausprägung.
Der Begriff "Grauer Star" stammt aus dem Altdeutschen und meint den starren Blick des Erkrankten,
wenn es aufgrund einer vollständigen Trübung der Linse zur Er- blindung gekommen ist. Dies kommt in den Industrieländern jedoch sehr
selten vor, da in den meisten Fällen vorher eine Opera- tion erfolgt mit Entfernung der getrübten Linse und Einsetzen einer Kunstlinse.
Selbst bei weit fortgeschrittenem Grauen Star mit stark eingeschränkter Sehschärfe ist noch eine Operation möglich mit deutlichem Anstieg der Sehschärfe,
sofern keine weiteren Erkrankungen vorliegen.
Allerdings ist zu beachten, dass die Linse mit zunehmender Trübung meist dicker und härter wird, so dass die operative
Entfernung aufwendiger ist und das Risiko des Auftre- tens von Komplikationen ansteigt. Es wird daher nicht abgewartet bis der Star "reif" ist,
sondern bei deutlicher Herabsetzung der Sehschärfe, die das tägliche Leben beeinträch- tigt, wird in der Regel eine Entfernung des Grauen Stars durchgeführt.
Wodurch entsteht ein Grauer Star?
Die Ursachen des sogenannten Altersstars können unterschiedlich sein. Meist handelt es sich um einen natürlichen Alterungsprozess der Linse. Dieser kann
begünstigt werden durch erbliche Belastung, UV-Licht, Rauchen, Alkoholismus, Diabetes mellitus und Kortisoneinnahme.
Darüber hinaus kann eine Katarakt auch angeboren sein und nach Verletzungen oder Operationen auftreten.
Welche Beschwerden können auf einen Grauen Star hindeuten?
Durch die Linsentrübung wird das einfallende Licht diffus gebrochen, so dass eine ver- mehrte Blendung auftritt. Dies fällt oft beim Autofahren nachts mit Gegenverkehr auf.
Bei schlechten Lichtverhältnissen ist das Kontrastsehen herabgesetzt und man empfindet das Sehen wie durch einen Nebel. Durch die Trübung des
Linsenkerns entsteht eine zu- nehmende Kurzsichtigkeit und man stellt fest, dass die Brille nicht mehr passt oder ein Lesen ohne Brille möglich ist.
Wann sollte operiert werden?
Katarakt fortgeschritten (Quellennachweis BVA)
Der Zeitpunkt zu dem eine operative Entfernung des graues Stars notwendig wird, ist individuell verschieden. Maßgeblich ist hierbei die Verschlechterung
der Seh- schärfe und in wie weit man sich in seinem täglichen Leben eingeschränkt fühlt bzw. ob bestimmte Anforderungen an die Seh- schärfe gestellt werden, zum
Beispiel im Beruf oder beim Führen eines Fahrzeugs.
Was geschieht bei der Operation?
Die Operation des Grauen Stars wird meist in örtlicher Betäubung durchgeführt, dass heißt durch eine Spritze, die neben das zu operierende Auge gesetzt wird.
Dadurch wird erreicht, dass bei der Operation keine Schmerzen empfunden werden. Durch einen wenige Millimeter großen Schnitt wird das Auge eröffnet und die
trübe Linse kann abgesaugt werden. An Stelle der alten Linse wird nun eine Kunststofflinse eingesetzt, die vorher berechnet wurde.
Kann ein Grauer Star nach der Operation erneut auftreten?
Der eigentliche Graue Star tritt nicht erneut auf. Es kann jedoch nach einiger Zeit ein sogenannter Nachstar entstehen. Hierbei handelt es sich um eine Verdichtung
der hinteren Linsenkapsel, die durch eine Laserbehandlung sehr einfach beseitigt werden kann.
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