Facharztpraxis für Augenheilkunde in Stadtoldendorf und Uslar - Augenarzt Dr. med. Reza Hadjian
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Schielbehandlung

Was ist Schielen?

Unter Schielen versteht man, wenn die Blickrichtung der beiden Augen nicht exakt auf dasselbe Objekt gerichtet ist. Das ist aber nicht immer bedenklich, denn z.B. gerade bei Kleinkindern wird das Zusammenspiel beider Augen in den ersten 6 Monaten des Lebens erlernt, so dass die Blickrichtung beider Augen manchmal "entgleist".

Doch ist eine dauerhafte Fehlstellung auch im frühen Kindesalter keineswegs als normal anzusehen, wobei es in diesen Fällen darauf ankommt, das Kind möglichst frühzeitig einem Augenarzt vorzustellen. In der Regel ist nach dem 6. Lebensmonat das Zusammen- spiel der Augen gefestigt, so dass dann auch nur ein zeitweises Abweichen der Augen ein Anzeichen für eine Störung sein kann.

Wie erlernen Kinder das Sehen?


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Wie Bewegungsabläufe, so wird auch das visuelle Wahrnehmen kurz nach der Geburt im Zusammenspiel von Auge und Gehirn erlernt. Zunächst sehen die Neugeborenen nur sehr undeutlich, wobei sich das Sehvermögen in den ersten 6 – 8 Wochen sehr schnell weiterentwickelt.

Bis zum Ende des 2. Lebensjahres ist das Auge dann fast vollständig entwickelt, so dass nun das bildliche Trennen von Seheindrücken bis zum 6. Lebensjahr perfektioniert wird.


Nach dem 6. Lebensjahr ist die Entwicklung des Auges, der Sehschärfe und des räumlichen Sehens weitestgehend abgeschlossen, so dass ab diesem Alter es sehr schwer bis beinahe unmöglich ist, eine verpasste Entwicklung aufzuholen.

Treten nun Störungen während dieser sensiblen Phase auf, dann "verlernt" das Auge diese Fähigkeit wieder. Hierfür kommen verschiedenste Ursachen in Betracht, wie z.B. eine Fehlsichtigkeit und/oder ein Schielen, wobei dem Hirn kein verwertbares Bild gesendet werden kann und diese minderwertige Abbildung vom Nervensystem dann unterdrückt wird, damit es nicht als störend in die visuelle Wahrnehmung einfließt. Schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit kann dies einen dauerhaften Verlust eines Teiles der Sehschärfe bedeuten.

Was bedeutet räumliches Sehen?

Das räumliche Sehen oder Stereosehen entsteht durch eine sehr fein abgestimmte Trennungsfähigkeit der Seheindrücke aufgrund der anatomisch bedingt verschiedenen Lage der Augen. Die Augen senden aus ihren verschiedenen Blickwinkeln die Seheindrücke zum Gehirn, wo sie entsprechend "verrechnet" zu einem Bild fusioniert werden. Hierzu müssen die Sehachsen beider Augen dauerhaft auf ein Objekt ausgerichtet werden können, und beide Bilder (die des rechten und linken Auges) müssen von vergleichbarer Qualität sein. Nun ist es leicht nachvollziehbar, warum gerade das räumliche Sehen einen sehr komplexen Vorgang darstellt. Erst die perfekte Synchronisierung von je 6 Augenmuskeln für jedes Auge, und der Verschaltung zum Gehirn, erlaubt eine perfekte visuelle Wahrnehmung.


Welche Formen des Schielens gibt es?


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Kindliches Begleitschielen



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Kindliches Begleitschielen


Der Augenarzt unterscheidet:

Latentes Schielen

Dabei handelt es sich um ein verborgenes Schielen, dass von der Umwelt kaum wahr- genommen wird und häufig nur unter be- stimmten Bedingungen auftritt. Häufig erklären die Eltern in diesem Zusammen- hang, dass immer dann, wenn das Kind unkonzentriert ist oder "träumt", ein Auge "wegrutscht".

Kindliches Begleitschielen

Hierbei ist die Ausrichtung beider Augen dauerhaft gestört, so dass auch schon der Umwelt eine Abweichung aus der normalen Sehachse auffällt. Diese Kinder werden meistens frühzeitig dem Augenarzt vorgestellt, doch gibt es immer noch vereinzelt Eltern, die glauben: "Das verwächst sich noch."
Das ist allerdings ein Irrtum, denn manifestes Schielen verwächst sich nie und muss frühzeitig behandelt werden.

Lähmungsschielen

Wenn einer oder gar mehrere Augen- muskeln gelähmt sind, spricht man vom seltenen Lähmungsschielen, wobei der Augenarzt dann jeden einzelnen Fall sehr individuell und aufwendig untersucht, um alle Optionen einer Behandlung abzuschätzen.


Können solch kleine Kinder überhaupt untersucht werden?

Die Antwort ist einfach, nämlich JA!

Mit ein wenig Geduld und Erfahrung kann der Augenarzt schon Neugeborene untersuchen. Je älter die Kinder dann sind und je besser sie bei der Untersuchung mitarbeiten können, desto differenzierter sind die anzuwendenden Methoden. Die wichtigsten Befunde können schon bei ganz kleinen Kindern erhoben werden und sind für die kleinen Patienten schonend durchzuführen.

Wie sieht eine Behandlung aus?


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Es gilt: je früher desto besser!

Die Brille

Die erste und einfachste Form ist der Aus- gleich von Sehfehlern durch eine Brille, wobei in vielen Fällen das Schielen durch eine Weitsichtigkeit bedingt ist, die nach Korrektion schon ausreichend behandelt sein kann. Es kommt darauf an, dass diese Brille dauerhaft getragen wird, da sie die Einflüsse der Fehlsichtigkeit auf das Schielen reguliert.


Häufig erklären uns die Kinder: "ich kann auch ohne Brille gut sehen", was allerdings kein Anzeichen dafür ist, dass die Brille nun überflüssig geworden ist. Denn diese Art der Brille verbessert das Zusammenspiel der Augen in Bezug auf das Schielen, weniger die Sehschärfe.

Das Abkleben

Eine wirksame Methode zur Behandlung einer Schwachsichtigkeit eines Auges ist die sogenannte Okklusion. Hierbei wird das bessere Auge in einem bestimmten Rhythmus abgeklebt, damit das schlechtere Auge sich als gleichwertiges durchzusetzen lernt.

Schieloperation

Bei jedem zweiten Kind ist zusätzlich zur Brille und ggf. zur Okklusionstherapie eine Schieloperation notwendig. Diese Art der Operationen sind risikoarm und werden in Allgemeinnarkose durchgeführt. Der Augenarzt korrigiert hierbei die Länge der Augenmuskeln bzw. ihren Ansatzpunkt. Nach schon wenigen Wochen kann das Ergebnis beurteilt werden.

Eltern und Augenarzt als Team

Der Augenarzt ist bei der Behandlung des Schielkindes auf die Mitarbeit der Eltern angewiesen. Nur dann, wenn bei der Behandlung die Brille konsequent getragen und auch das Abkleben durchgeführt wird, wie verordnet, ist die Behandlung erfolgreich. Der Lohn ist ein weitgehend unbeeinträchtigtes Sehvermögen für den weiteren Lebensweg.

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