Der Grüne Star (Glaukom)
Was ist ein Glaukom?
Glaukom (Quellennachweis BVA)
Ein Glaukom bezeichnet eine Schädigung der Papille (Sehnerv) und des Gesichts- feldes.
Ursache dieser Schädigungen ist eine Erhöhung des Augeninnendruckes.
Die Normalwerte des Augeninnendruckes liegen zwischen 10 und 21 mmHg.
Hierbei ist zu beachten, dass nicht die absoluten Werte entscheidend sind, son- dern die Feststellung der Augendruckwerte in Bezug auf Papillen- bzw.
Gesichtsfeld- veränderungen. Denn selbst bei vermeint- lich normalem Augeninnendruck kann bei schlechter Durchblutung des Sehnervens hier eine Schädigung
auftreten mit ent- sprechender Einschränkung des Gesichts- feldes.
In diesem Fall spricht man von einem Normaldruckglaukom, so dass eine augendruck- senkende Therapie nötig wird.
Auf der anderen Seite gibt es Augendruckwerte, die über der Grenze von 21 mmHg liegen ohne Veränderungen im Gesichtsfeld oder im Sehner- venbereich.
Man spricht hier von okulärer Hypertension ohne Therapienotwendigkeit. Wichtig hierbei ist eine regelmäßige Kontrolle, da sich aus einer okulären Hypertension
ein Glaukom entwickeln kann.
Non-Contact Tonometrie
Welche Ursachen hat ein Glaukom?
Es gibt verschiedene Arten des Glaukoms, denen unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen.
Die häufigste Form bildet das sog. Primäre Offenwinkelglaukom, bei dem es zu einer Ablagerung von Plaque-Material und damit zur Verengung im
Bereich des Abflusssystems des Kammerwassers kommt.
Beim Engwinkelglaukom kann der Abfluss des Kammerwassers durch die Regenbogenhaut spontan verlegt werden. Dies führt zu einem sog.
Glaukomanfall mit plötzlichem starken Anstieg des Augeninnendruckes, meist einhergehend mit massiven Augenschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und
Erbrechen. Häufig erscheinen Farbringe um Lichtquellen und der Augapfel ist "steinhart". In einem solchen Fall muss umgehend der Augendruck gesenkt werden.
Bei einem sekundären Glaukom kommt es infolge einer Entzündung, eines Tumors oder einer Verletzung zur Abflussbehinderung des Kammerwassers
mit Anstieg des Augendruckes.
Das angeborene Glaukom stellt eine Fehlbildung im Bereich des Kammerwinkels dar, wodurch der Abfluss behindert wird. In diesem Fall ist ein operativer Eingriff nötig.
Welche Symptome treten bei einem Glaukom auf ?
Das Primäre Offenwinkelglaukom verursacht zunächst keine Beschwerden. Es besteht daher die Gefahr, dass es erst spät erkannt wird und bereits zum
Zeitpunkt der Diagnose Schädigungen am Sehnerv aufgetreten sind. Es wird daher einmal jährlich eine vorsorgliche Augenuntersuchung bezüglich des
Glaukoms empfohlen, um rechtzeitig vor Eintreten von Folgeschäden eine Therapie einleiten zu können.
Welche Risikofaktoren können ein Glaukom begünstigen?
Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko an einem Glaukom zu erkranken, da das Abflusssystem weniger durchlässig wird. Weitere Risiken sind
familiäre Belastung, höhere Kurzsichtigkeit (ab -5dpt.), niedriger Blutdruck, Durchblutungsstörungen.
Wie wird die Diagnose Glaukom gesichert und der Verlauf kontrolliert?
Die Diagnose "Grüner Star" wird nicht allein durch das Bestehen eines erhöhten Augeninnendrucks (meist über 21 mmHg, gestellt, sondern gesichert durch einer Mehrzahl von Faktoren. So sind in der Diagnostik noch entscheidend der Zustand des Sehnerven einschließlich der Nervenfaserbündel der Netzhaut, Zustand der Gefäße im Zusammenhang mit Allgemeinerkrankungen sowie der individuellen Blutdrucksituation.
Hiermit wird der hohe diagnostische Anspruch eines Glaukoms deutlich wobei die Augeninnendruckwerte im Einzelfall schon ab 15 mmHg krankhafte Veränderungen hervorrufen können oder auch in anderen Fällen Werte bis 25 mmHg noch tolerabel sein können.
Wie wird ein Glaukom therapiert?
Meist ist eine medikamentöse Therapie in Form von Augentropfenapplikation ausreichend.
Kann ein Glaukom durch Medikamente nicht ausreichend behandelt werden, besteht die Möglichkeit
einer operativen Behandlung mittels Laser- oder chirurgischer Therapie.
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